Dachzelttest.de
Die Informationsplattform für Familiendachzelte

Geräuschkulisse bei der Fahrt mit einen Dachzelt

 

Windstärke 12

Dieser Eintrag ist in erster Linie für diejenigen unter euch gedacht, die bisher noch nie ein Gepäckstück auf dem Dach transportiert haben. Wer z.B. eh ab und zu mit einer Dachbox unterwegs ist oder auch schon einmal ein Kajak transportiert hat, der weiß wie sich dieses bei der Fahrt anhört. Nämlich eher laut, oftmals in einer Mixtur aus Rauschen und Pfeiffen. Im Falle unserer X-Covers Dachzelts sogar durchaus wie ein ausgewachsener Sturm über den Köpfen... Das liegt zum einen an der nicht gerade windschlüpfrigen Form: das X-Cover steht ähnlich wie auch beispielsweise das Desert 1 von Horntools oder die Zelte von Dare to be different recht steil und stramm im Wind. Je schneller ihr fahrt, desto heftiger klatscht dieser frontal gegen das Dachzelt und sorgt für entsprechenden Lärm. Hardcoverzelte die sich unter einer schicken Schale verstecken können haben es da schon besser. Durch die aerodynamischere Form des Hardcovers reduziert sich auch die Geräuschkulisse auf dem Dach. Jedoch ist der Unterschied nicht so groß wie man vielleicht denken würde. Dies liegt in erster Linie an der durchströmenden Luft zwischen eurem Dachzelt und dem Autodach. Dort rauscht der Fahrtwind hindurch und erzeugt jede Menge Wirbel die dann je nach Geschwindigkeit anfangen ihr eigenes Liedchen anzustimmen. Manch einer fühlt sich dort schnell an Windstärke 12 an der Küste erinnert... Wobei auch dies ganz stark von mehreren Faktoren abhängt. 

Wovon hängt die tatsächliche Lautstärke ab?

Zum einen ist es wie bereits erwähnt relevant wie strömungsgünstig- oder ungünstig euer Dachzelt im Fahrzustand zusammengeklappt werden kann. Hardcoverzelte haben hier einen klaren Vorteil. Dann hängt es aber damit zusammen wieviel Platz zwischen Dachzelt und Autodach vorhanden sind. Viel oder wenig, das ergibt einen Unterschied. Ebenso wie die Lage des Dachzelts, ist es eher weiter hinten angebracht, im Idealfall also in schräger Verlängerung der Frontscheibe oder aber - und das wird meistens der Fall sein damit ihr eure Heckklappe noch aufbekommt - liegt es eher weiter vorne und überragt die Frontscheibe sogar noch etwas. Sogar die Strömungsform eures Dachträgers macht einen Unterschied - eine geschickte Form kann hier schon Wirbel und damit Pfeiffgeräusche minimieren. Und last but noch least, ist natürlich eure Fahrgeschwindigkeit maßgeblich. In der Stadt hört man von einem Dachzelt zumeist wenig, oftmals fangen die ersten wahrnehmbaren Geräusche dann zwischen 50-80 km/h auf der Landstraße an. Bei 100 km/h fängt der Sturm über euch langsam an sein eigenes Lied zu singen und bei 130 Stundenkilometern dreht man dann doch gerne das Radio im Auto lauter... Wie nervig ihr die Akustik dabei empfindet ist natürlich hochgradig individuell. Ich würde subjektiv sagen dass es mich nicht gerade erfreut wie laut unser Dachzelt ist, trotzdem gewöhnt man sich überraschend schnell daran und niemand aus unserer Familie war nach mehrstündigen Urlaubsfahrten bisher genervt oder gar halb-taub. Insofern würde ich jedem dazu raten zuerst einmal die Akustik in Kauf zu nehmen und längere Fahrten abzuwarten, bevor man sich evtl. dazu entscheidet einen Windabweiser zwischen Dach und Zelt anzubringen. Denn erstens gibt es diesen nicht von jedem Dachzelthersteller und zweitens lassen sich die Firmen diesen gut bezahlen. Universell gute Windabweiser habe ich bisher leider noch nicht finden können, Billigangebote aus China die es immer mal wieder bei ebay gibt würde ich - um im Bild zu bleiben - in den Wind schießen. Denkt daran, wenn euch bei 120 km/h der Windabweiser bricht oder abreißt fliegen diese Teile in Richtung des nachfolgenden Verkehrs... Dem Vernehmen nach recht gut funktioniert die Variante des Windabweisers von iKamper. Ob man jedoch bereit ist dafür einen dreistelligen Betrag hinzulegen muss jeder selber wissen. Wer damit jedoch besser klarkommt soll ihn natürlich anbauen, nichts ist nerviger als gestresst am Urlaubsort oder später auch wieder zuhause anzukommen. Ich könnte mir auch vorstellen dass ein Windabweiser bei langjährigem Einsatz den ein oder anderen Euro an Spritkosten einspart. Trotzdem, nachrüsten könnt ihr fast immer, probiert es erst einmal aus und spart euch vorab das Geld.