Dauergast
Nicht selten bleibt ein Dachzelt ein komplettes halbes Jahr auf dem Autodach montiert, vor allem wenn man keine Möglichkeit hat es schnell auf- und abzusetzen oder aber öfters auch nur für ein Wochenende verreist. Umso wichtiger ist es deswegen am besten schon vor dem Kauf nicht nur über die Vorteile, sondern auch über die Nachteile Bescheid zu wissen. Wie wir bereits im Blogeintrag 'die 5 größten Nachteile bei Dachzelten' berichtet haben gibt es durchaus auch ein paar Schattenseiten im Dachzeltleben. Wir haben dort bereits die Höchstgeschwindigkeit angesprochen und wollen heute etwas genauer darauf eingehen.
Höchstgeschwindigkeit
Dies betrifft in erster Linie die deutsche Autobahn, denn hier kann man je nach Vorliebe nun nicht mehr mit Pedal am Anschlag durchbrettern, sondern ist auf die Höchstgeschwindigkeitsangabe des Dachzeltherstellers angewiesen. Und diese kann es durchaus in sich haben. Während man uns bei iKamper versichert hat man könne mit dem X-Cover rund 130 km/h fahren, so sind es z.B. beim Desert 1 von Horntools nur 100 km/h. Ebenfalls mit einer empfohlenen Maximalgeschwindigkeit von 130 km/h werden die Hartschalenmodelle Maggiolina und Columbus von Autohome angegeben. Mit 130 km/h kann man unserer Meinung nach auch sehr gut leben, im Ausland darf man eh nicht schneller unterwegs sein. 100 Stundenkilometer auf der Autobahn sind allerdings doch recht mager, so dass man sich mit LKWs und Wohnwägen zwangsweise Elefantenrennen liefert... Wer hier nicht in sich ruht und es eh gerne langsamer angehen lässt, für den kann dies durchaus nervig werden. Anhänger- und Wohnwagenerprobte Fahrer werden es aber verschmerzen können. Um Dachzelte mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von nur 80 km/h würde ich allerdings eher einen Bogen machen. Diese Einschränkung ist für ein Dachzelt recht gravierend und ein Zeichen dass das Produkt zumindest in dieser Hinsicht nicht zu Ende gedacht wurde. Ich denke mit allem ab 100 km/h aufwärts kann man leben, je näher man sich an der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h befindet, desto besser. An dieser Stelle jedoch ganz wichtig und was gerne einmal übersehen wird: die meisten Dachträger haben ebenfalls eine zulässige Höchstgeschwindigkeit! Nicht selten sind hier z.B. 120 km/h angegeben und ich würde darüber hinaus den Bogen auch nicht zu sehr überspannen wollen. Man sollte sich immer darüber klar sein dass nicht alle Dachzelte windschlüpfrig auf dem Dach verreisen, sondern manche schon stramm im Wind stehen und ganz nett am Dachträger gezogen wird. Natürlich sind die für Dachzelte zugelassenen Dachträger aber innerhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit des Trägers ausreichend dimensioniert, es gibt also keinen Grund zur Sorge. Ein Dachzelthersteller erzählte uns jedoch einmal nicht frei von Stolz dass bei ihm Familienmitglieder durchaus auch mit 240 km/h inkl. Dachzelt auf der Bundesautobahn unterwegs seien... Um es ganz klar zu sagen, das ist nicht tollkühn, das ist dämlich und rücksichtslos den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber. Ja, vermutlich gibt es bei der Höchstgeschwindigkeit einen Sicherheitspuffer mit etwas Spielraum nach oben, es ist aber ein Spiel mit dem Feuer. Wem bei 200 km/h das Dachzelt vom Dach gerissen wird, der wird seines Lebens vermutlich nicht mehr froh. Insofern, haltet euch an die zulässigen Geschwindigkeiten und geht es euretwegen und der Menschen hinter eurem Fahrzeug zuliebe gelassen an. Ihr seid auf dem Weg in den Urlaub und nicht auf der Flucht.