Es gibt unzählige Arten campen zu gehen - z.B. mit einem Bodenzelt, einem Zeltanhänger, einem Wohnwagen, einem Campingbus, einem Wohnmobil, einem Dachzelt oder auch mit Hybridspielarten zwischendrin - um nur ein paar Optionen zu nennen... Bei den meisten Varianten wird sich zwangsläufig der Spritverbrauch bei eurem Fahrzeug erhöhen, denn entweder zieht ihr etwas Schweres hinter euch her (Wohnwagen, Zeltanhänger) und/oder aber erhöht euren Luftwiderstand durch ein Frachtstück auf eurem Dach (Dachbox, Fahrräder, Dachzelt, etc.). In jedem Fall muss euer Motor mehr leisten um euch auf die gleiche Geschwindigkeit zu bringen als wie im 'nackten' Fahrmodus ohne Beladung.
Nun kann man nur sehr grobe Richtwerte angeben um die sich euer Verbrauch erhöhen wird. Einen generell gültigen Wert des Mehrverbrauchs zu bestimmen scheitert an zu vielen Faktoren wie Lage des Dachzelts, Form, Gewicht, etc. Glaubt man nun aber Quellen wie dem anerkannten ADAC, dann erhöht sich bereits mit einer Dachbox der Verbrauch um ca. 20%, mit einem in etwa doppelt so voluminösen Dachzelt müsste der Verbrauch also noch signifikanter steigen. Wir können diese Behauptung nur teilweise stützen, denn was nicht in die Untersuchung des ADACs mit einfließt ist eine Veränderung des Fahrverhaltens: Ja, der Verbrauch steigt, zweifelslos - wenn euer Auto bei 100 km/h zuvor 7 Liter auf 100 km verbraucht hat, dann sind es jetzt irgendwo zwischen 8-9 Litern, Zumindest ist das bei uns der Fall. ABER - der Spritverbrauch unserer Urlaube mit Dachzelt insgesamt hat sich trotzdem nur minimal erhöht. Woran das liegt? An einem veränderten Fahrverhalten gegenüber früher... Vollbepackt ging es bei uns früher gerne mit 150-160 km/h Reisegeschwindigkeit innerhalb Deutschlands über die Autobahn, manchmal auch etwas darüber. Im benachbarten Ausland dann eigentlich immer an die Grenze des Erlaubten, also je nach Land mit 130 km/h und vielen Zwischenspurts falls man einmal abbremsen musste. Man wollte ja möglichst schnell ankommen um langwierig das Bodenzelt aufzubauen... Mittlerweile fahren wir fast ausschließlich mit Tempomat um die 120 km/h, denn das ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit für unseren Dachträger. Dadurch müssen wir deutlich weniger beschleunigen und abbremsen, außerdem sinkt der Verbrauch bei 120 km/h im Gegensatz zu 160 km/h deutlich. Ich bin immer wieder überrascht wie weit wir mit nur einer Tankfüllung kommen, obwohl unser nicht gerade kleines X-Cover auf dem Dach ruht. Es ist also auch eine individuelle Erfahrung wie sehr der Verbrauch steigt. Wer zuvor schon immer mit 120 Stundenkilometern und Tempomat gefahren ist, der wird den Mehrbrauch definitiv bemerken. Wen das Dachzelt dagegen zwingt zu entschleunigen, der muss mit keinem allzu großen Aufschlag rechnen.